Wir Benediktiner versprechen dabei Gehorsam, Beständigkeit und klösterlichen Lebenswandel. Diese Gelübde können auch in drei zentralen Kriterien für die Nachfolge zusammengefasst werden, nämlich Gott allein zu suchen, ihm nichts vorzuziehen und alles zu seiner größeren Ehre zu tun. Dies bedarf einer lebenslangen Einübung, in dessen Verlauf der Mönch verschiedene Stufen durchläuft.
Zunächst beginnt er den Weg als Postulant und lernt so in einer ca. 6-monatigen Vorbereitungszeit das Ordensleben und die konkrete Gemeinschaft näher kennen.
Danach folgt eine ein- bis zweijährige intensivere Einführung als Novize. Zum Beginn dieses Noviziates erhält man das Ordensgewand und einen neuen Namen als Zeichen der Berufung zu einem neuen Leben in Christus.
Nach Ablauf dieser Zeit kann der Novize mit Zustimmung des Konventes zur zeitlichen Profess zugelassen werden und ein Versprechen für drei Jahre ablegen. Nach insgesamt etwa fünf Jahren ist es möglich, sich für ein Leben lang durch die ewigen Gelübde an Gott und die Gemeinschaft zu binden. Mit der feierlichen Profess ist die "Ausbildung" eines Mönches sicher nicht abgeschlossen, ist doch der vom Hl. Benedikt aufgezeigte Weg der Gottsuche ein andauernder Prozeß. Der Hl. Benedikt verschweigt in seiner Regel auch nicht die notwendigen Mühen, die mit diesem Weg verbunden sind. Zugleich schreibt er dazu am Ende seines Prologes jedoch die ermutigenden Worte: "Wer aber im klösterlichen Leben und im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes" (RB, Prolog 49).
Alle Interessierten, die diesen Weg kennenlernen möchten, sind herzlich eingeladen einige Tage oder Wochen mit uns zu leben.